[:de]Bei der Geruchsidentifikation soll der Hund lernen, aus 6-8 am Boden liegenden Hölzern das zu finden und zu bringen, welches der Hundeführer angefasst hat.
Für Hunde mit ihren guten Nasen eigentlich eine leichte Übung, die dennoch ihre Tücken birgt! Zum einen müssen sie sich hierbei konzentrieren und sauber suchen, statt übereifrig schnell einfach ein Holz zu bringen. Gleichzeitig sollen sie mit hohem Tempo hin und zurück laufen.
Besonders für Hunde, die wie meine Retriever sehr gerne apportieren, kann bereits das Apportieren eines falschen Holzes so toll sein, dass sie Schwierigkeiten haben, dann zu verstehen, warum wir nicht zufrieden sind.
Gerade für diese Hunde habe ich einen Aufbauweg kennen gelernt, der mir sehr zugesagt hat und der sich bei uns als sehr fundiert und effektiv erwiesen hat.
Zunächst soll der Hund nur lernen einen Gegenstand anzuzeigen, der nach seinem Hundeführer riecht. Aufgrund der vielen Sammelkarten-Aktionen der verschiedenen Supermärkte boten sich für uns die dort kostenlos verteilten Memory-Karten an. Sehr praktisch!
Außerdem braucht man noch eine Wand, zum Beispiel eine Magnettafeln und selbstklebende Magnete aus dem Bastelbedarf oder doppelseitiges Klebeband an einer Pappe oder ähnlchem und Filzgleiter an den Karten bieten sich hier an.
Wenn der Hund eine Karte in der Hand und auch an einer Wand anzeigen kann, kommen neutrale Karten dazu und der Hund soll lernen, die korrekte Karte ausfindig zu machen.
Erst wenn der Hund hierbei sicher ist, wechselt man auf die Hölzer. So umgeht man im ersten Aufbau Fehlverknüpfungen mit Hölzern, die später vielleicht zu Schwierigkeiten führen.
Auch mit den Hölzern wird zunächst an einer Wand gearbeitet, die mit Hilfe von zugeschnittenen Kabelkanälen oder „U-Profil“ festgemacht sind. (Das U-Profil ist fester, muss zwar zugesägt werden, kann dann aber auch angebohrt und festgeschraubt werden)
Die Wand kann dann auch auf den Boden gelegt werden, noch idealer finde ich mittlerweile zugesägte U-Profile als Halterung mit einem Erdnagel im Boden zu fixieren, so dass die Hölzer so festgehalten werden.
Noch während der Hund nur anzeigt, kann bereits das Tempo aufgebaut werden, in dem Abstand zur Anzeige besteht oder der Hund sogar vorher zum Beispiel um die Pylone geschickt wird. Auch unterschiedliche Erregungslagen können hier bereits mit einfließen, so dass der Hund lernt, sich trotzdem auf die Aufgabe „suchen“ zu konzentrieren.
Erst wenn das alles zur eigenen Zufriedenheit klappt, kommt das Bringen des richtigen Holzes dazu. Für einen Hund, der gerne apportiert, reichen meist wenige Übungseinheiten, in denen in der Anzeige statt dem Click/Lobwort die Aufforderung zum Bringen kommt, damit er selbstständig nach dem Suchen auch apportiert.
Alle Schritte habe ich in einem Aufbau-Video zusammengefasst. Mittlerweile würde ich das
Der Große Vorteil dieses Aufbaus ist, dass man bei Problemen nochmal ein paar Schritte zurück gehen kann, um den Hund zum Beispiel an die Aufgabe erst zu suchen, bevor apportiert wird, zu erinnern. Mir mit Norell ist es auch so gegangen, dass er nach dem ersten Aufbau dann plötzlich doch die Idee hatte, lieber eins schnell zu bringen. Also konnte ich zurück zur Anzeige an der Wand und mit fixierten Hölzern am Boden gehen, um ihn nochmal daran zu erinnern.[:]