[:de]Bei der Übung Box möchte ich, dass meine Hunde ein klares Bild von der Box und ihrer Aufgabe entwickeln.
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Sie sollen die Box auf ein Ritual hin selbst mit den Augen suchen und anhand der Pylonen als solche erkennen, sie sollen dann so schnell wie möglich dorthin laufen und sie sollen wissen, wo sie in der Box zu stoppen haben. Wie auf dem Bild zu sehen, sollen meine Hunde innerhalb des gedachten grauen Kreises selbstständig stehen bleiben.
Der Vorteil dieser Methode ist in meinen Augen, dass nicht ich aus 25m Entfernung oder sogar über Eck erkennen muss, wann ich meinem Hund das Stoppzeichen gebe, sondern dass er selber weiß, wo er anzuhalten hat.
Den Aufbau der Box mache ich zunächst über primäre Motivation (Spielzeug, Futter), welches mittig oder im hinteren Drittel der Box liegt. So führe ich zunächst ein Ritual für die Box ein und forme durch die hohe Erwartungshaltung den Fokus und Zug hin zur Box, den ich sehen will. Anschließend beginne ich mit dem Positionstraining in der Box und nutze dafür entweder weiter primäre Motivation und erarbeite die leere Box oder nutze als Zwischenschritt ein Target.
Vorteile von primärer Motivation
- Der Hund richtet seinen Fokus mehr auf die Box, weil sich dort seine Belohnung befindet. Er wird also meist schneller und sicherer anfangen, die Box auch aus der Entfernung zu erkennen.
- Das Tempo zu einer primären Motivation ist höher als zum Target.
- Der Aufbau von Entfernung zur Box ist schneller und einfacher.
Wichtig: Futter als primäre Motivation sollte immer deutlich sichtbar auf einem Teller oder in einem Napf sein, niemals so in der Box liegen!
Wann kommt ein Target zum Einsatz?
Wer partout keine primäre Motivation in der Box verwenden will, kann auch zuerst ein Target aufbauen und anschließend dieses zur Ritualisierung verwenden. Gründe können zum Beispiel Hunde sein, die nicht gerne am Boden liegendes Spielzeug aufnehmen und bei Futter dann nur noch beginnen zu suchen. Wobei ich hier empfehlen würde, zurück an die Basics zu gehen und an beidem zu arbeiten!
Vorteile des Targets
- Der Hund lernt einen Platz in der Box anzuzeigen, um an seine Belohnung zu kommen.
- Da das Target keine primäre Motivation ist, wird der Hund weniger wahrscheinlich danach suchen, wenn man es abbaut.
- Der Hund behält neben der Box den Hundeführer mehr im Fokus, weil dieser die Belohnung hat.
Schrittweiser Aufbau von Ritual und Fokus:
Während des gesamten Aufbaus sollte die Box bereits mit einem Ritualwort angekündigt werden, auf welches der Hund im Verlauf des Trainings beginnt, die Box mit den Augen zu suchen.
- Der Hund ist mit in der Box, während die primäre Motivation oder das Target dort platziert wird, so dass er weiß, wohin er laufen soll. (Das Anlaufen des Targets kennt der Hund natürlich schon!)
Aus einer angemessenen Entfernung (beim Target eher weniger als bei primärer Motivation) wird der Hund dann in die Box geschickt und für das Ankommen dort belohnt. Um die Box wichtiger zu machen, dort spielen/füttern! - Der Hund schaut von dort beim Auslegen zu, von wo er geschickt wird, der Hundeführer oder ein Helfer legen die Motivation oder das Target in die Box.
- Der Hund schaut beim Auslegen zu, dann wird eine (zwei, …) andere Übung(en) gemacht, bevor der Hund in die Box geschickt wird.
- Der Hund hat beim Auslegen von Target / primärer Motivation nicht mehr zugesehen, die Boxposition ist ihm unbekannt.
- Leere Box: Es liegt kein Target / keine primäre Motivation in der Box. Der Hund wird für das Ankommen in der Box belohnt, er soll zunächst immer noch nicht anhalten oder auf ein Stopp/Platzkommando reagieren.
Zwischendurch wird immer wieder mit Target oder primärer Motivation in der Box trainiert.
Nun kennt der Hund die Box, sucht sie beim Ritual mit den Augen und läuft sicher hinein.
Ab jetzt stellt sich die Frage, ob der Hund selbstständig anhalten oder sicher auf ein Steh-/Platzkommando reagieren soll.
Wenn der Hund selbstständig stehen bleiben soll, wird er wie bei 5. in eine leere Box geschickt und einfach abgewartet, was er tut, wenn er dort ankommt. Viele Hunde rennen nicht weiter, sondern werden langsamer und schauen sich zu ihrem Hundeführer um. Dieser Moment sollte belohnt werden – am Besten in der Box!
Alternativ kann man das Anhalten in der Boxmitte zunächst aus geringer Distanz üben. Dazu klopft man in die Boxmitte auf den Boden und lässt den Hund danach hinein laufen. Zunächst wird der Hund für das Laufen zu diesem Punkt belohnt, dann soll er dort kurz innehalten. Durch die geringere Distanz und das Zeigen der Mitte ist es noch wahrscheinlicher, dass der Hund dort innehält.
Oder man nutzt ab diesem Punkt ein Target, was natürlich zuerst aufgebaut werden muss. Dieses kommt dann mittig in die Box, an die Stelle, an die der Hund sich stellen (oder legen) soll. Ich selbst variiere das durchaus und habe im Training oft ein Target, vor allem, wenn ich parallel noch andere Dinge an der Box trainiere und keinen Fokus auf die korrekte Position legen will. Ab und an ist die Box dann leer, wie später im Turnier auch.
Wenn der Hund auf ein Steh-/Platzkommando reagieren soll, muss dieses natürlich erst ohne Box auf Entfernung trainiert werden. Wenn das gut funktioniert, kann es auch bei der leeren Box angewendet werden.
Damit das ganze deutlicher wird, habe ich aus meinen Videosequenzen von Norell mal die passenden Situationen heraus gesucht:
[:en]Bei der Übung Box möchte ich, dass meine Hunde ein klares Bild von der Box und ihrer Aufgabe entwickeln.
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Sie sollen die Box selbst mit den Augen suchen und anhand der Pylonen als solche erkennen, sie sollen dann so schnell wie möglich dorthin laufen und sie sollen wissen, wo sie in der Box zu stoppen haben. Wie auf dem Bild zu sehen, sollen meine Hunde innerhalb des gedachten grauen Kreises selbstständig stehen bleiben.
Der Vorteil dieser Methode ist in meinen Augen, dass nicht ich aus 25m Entfernung oder sogar über Eck erkennen muss, wann ich meinem Hund das Stoppzeichen gebe, sondern dass er selber weiß, wo er anzuhalten hat.
Den Aufbau der Box mache ich entweder über ein Target oder über primäre Motivation (Spielzeug, Futter), welches im hinteren Drittel der Box liegt.
Was spricht für ein Target?
- Der Hund lernt einen Platz in der Box anzuzeigen, um an seine Belohnung zu kommen.
- Da das Target keine primäre Motivation ist, wird der Hund weniger wahrscheinlich danach suchen, wenn man es abbaut.
- Der Hund behält neben der Box den Hundeführer mehr im Fokus, weil dieser die Belohnung hat.
Was spricht für primäre Motivation?
- Der Hund richtet seinen Fokus mehr auf die Box, weil sich dort seine Belohnung befindet. Er wird also meist schneller und sicherer anfangen, die Box auch aus der Entfernung zu erkennen.
- Das Tempo zu einer primären Motivation ist höher als zum Target.
- Der Aufbau von Entfernung zur Box ist schneller und einfacher.
Wichtig: Futter als primäre Motivation sollte immer deutlich sichtbar auf einem Teller oder in einem Napf sein, niemals so in der Box liegen!
Für beides gilt, dass der Hund für das Ankommen in der Box/am Target belohnt wird und weder ein Steh noch ein Platz zeigen soll. Dies kommt erst dazu, wenn der Hund die Box selbstständig und sicher findet.
Schrittweiser Aufbau:
Während des gesamten Aufbaus sollte die Box bereits mit einem Ritualwort angekündigt werden, auf welches der Hund im Verlauf des Trainings beginnt, die Box mit den Augen zu suchen.
- Der Hund ist mit in der Box, während die primäre Motivation oder das Target dort platziert wird, so dass er weiß, wohin er laufen soll. (Das Anlaufen des Targets kennt der Hund natürlich schon!)
Aus einer angemessenen Entfernung (beim Target eher weniger als bei primärer Motivation) wird der Hund dann in die Box geschickt und für das Ankommen dort belohnt. Um die Box wichtiger zu machen, dort spielen/füttern! - Der Hund schaut von dort beim Auslegen zu, von wo er geschickt wird.
- Der Hund schaut beim Auslegen zu, dann wird eine (zwei, …) andere Übung(en) gemacht, bevor der Hund in die Box geschickt wird.
- Der Hund hat beim Auslegen von Target / primärer Motivation nicht mehr zugesehen.
- Leere Box: Es liegt kein Target / keine primäre Motivation in der Box. Der Hund wird für das Ankommen in der Box belohnt, er soll zunächst immer noch nicht anhalten oder auf ein Stopp/Platzkommando reagieren.
Zwischendurch wird immer wieder mit Target oder primärer Motivation in der Box trainiert.
Nun kennt der Hund die Box, sucht sie beim Ritual mit den Augen und läuft sicher hinein.
Ab jetzt stellt sich die Frage, ob der Hund selbstständig anhalten oder sicher auf ein Steh-/Platzkommando reagieren soll.
Wenn der Hund selbstständig stehen bleiben soll, wird er wie bei 5. in eine leere Box geschickt und einfach abgewartet, was er tut, wenn er dort ankommt. Viele Hunde rennen nicht weiter, sondern werden langsamer und schauen sich zu ihrem Hundeführer um. Dieser Moment sollte belohnt werden – am Besten in der Box!
Alternativ kann man das Anhalten in der Boxmitte zunächst aus geringer Distanz üben. Dazu klopft man in die Boxmitte auf den Boden und lässt den Hund danach hinein laufen. Zunächst wird der Hund für das Laufen zu diesem Punkt belohnt, dann soll er dort kurz innehalten. Durch die geringere Distanz und das Zeigen der Mitte ist es noch wahrscheinlicher, dass der Hund dort innehält.
Wenn der Hund auf ein Steh-/Platzkommando reagieren soll, muss dieses natürlich erst ohne Box auf Entfernung trainiert werden. Wenn das gut funktioniert, kann es auch bei der leeren Box angewendet werden.[:]