Gesundheit

[:de]Wie bei allen Hunden gibt es auch beim Toller ein paar Erbkrankheiten, allgemein sind Toller aber gesunde Hunde, die nicht zu häufigen Erkrankungen neigen.

Zu den Erbkrankheiten von denen der Toller betroffen ist, gehören sowohl Gelenkserkrankungen, Augenerkrankungen wie auch Autoimmunkrankheiten.

Gelenkserkrankungen
Krankhafte Veränderungen an der Gelenken wie Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) kommen beim Toller in unterschiedlich starker Ausprägung ab und an vor. Größerer und schwerere Rassen sind aber weitaus stärker davon betroffen.

Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlstellung des Hüftkopfes in der Gelenkpfanne, bei der der Kopf je nach Ausprägung der Dysplasie nicht richtig in der Gelenkpfanne liegt. Dadurch kommt es zu einer Fehlbelastung, falsche Abnutzung, Schmerzen und Arthrosen können die Folgen sein.
Man unterteilt HD in 5 Stadien: HD A (=frei von HD), HD B (=Verdacht auf HD), HD C (=leichte HD) HD D (=mittlere HD) und HD E (=schwere HD). Um einen Hund auf HD zu untersuchen, muss er in einer bestimmten Stellung geröntgt werden. Die Röntgenbilder müssen für eine offizielle Auswertung an einen zu dieser Auswertung berechtigten Tierarzt geschickt werden. Im Fall des Tollers ist dies Dr. Tellhelm in Gießen. Dies gilt auch für die Auswertung der Röntgenbilder für ED.

Ellenbogendysplasie kommt beim Toller noch seltener vor als HD. Auch hierbei handelt es sich um eine Gelenkfehlstellung, bei der der Gelenkkopf nicht tief genug im Gelenkhals liegt.
ED wird ebenfalls in 5 Stadien eingeteilt: „Frei“, „Grenzfall“, „Grad 1“, „Grad 2“ und „Grad 3“.

In Deutschland sind nur Toller mit HD A, B oder C und ED „frei“, „Grenzfall“, „Grad 1“ zur Zucht zugelassen, wobei für die Zucht mit HD C und ED „Grad 1“ besondere Auflagen gelten.
So darf ein Hund mit HD C nur mit einem Hund mit HD A oder B verpaart werden, ein ED Grad 1 Hund nur mit ED freien Hunden.

Augenerkrankungen
Bei den erblichen Augenerkrankungen, die den Toller betreffen sind PRA und CEA zu nennen.

Bei der Progressiven Retina Atrophie (PRA) handelt es sich um eine fortschreitende Netzhautdegeneration, die zu einer nachlassenden Sehkraft bis hin zur Erblindung führt.
Da man durch einen Gendtest nachweisen kann, ob ein Hund frei von PRA (=“normal“), Träger des Gens (=“carrier“) oder befallen („affected“) ist. Nur Hunde, die als „affected“ getestet wurden, sind gefährdet, später an PRA zu erkranken.
Weder Träger des Gens noch PRA freie Hunde werden an PRA erkranken.
Für die Zucht darf ein „PRA carrier“ nur mit einem „PRA normal“ Hund verpaart werden, da die Krankheit rezessiv vererbt wird. So besteht kein Risiko, Welpen mit den Genotyp „PRA affected“ zu züchten.

CEA steht für Collie Eye Anomaly. Bei dieser Erkrankung gibt es angeborene Gefäßmissbildungen im Auge und teilweise auch Ausbuchtungen der Netzhaut, die die Sehkraft beeinträchtigen können.
Auch für CEA gibt es einen Gentest, allerdings ist die Relevanz dieses Tests in Bezug auf den Toller aktuell nicht geklärt. CEA ist beim Toller insgesamt selten bekannt.

Autoimmunerkrankungen
Erkrankungen des Immunsystems treten leider immer mal wieder beim Toller auf und sind ein ernstzunehmendes Problem.
Die wohl häufigste Autoimmunkrankheit, die den Toller betrifft ist SRMA (steroid responsive meningitis / atheriitis). Erbgang und Ursache dieser Erkrankung sind bislang noch nicht genauer erforscht, es gibt aber Vermutungen, dass SRMA eine erbliche Komponente aufweist.
Die Krankheit zeigt sich mit plötzlich auftretendem, hohem Fieber, einer steifen Körperhaltung und Bewegungsunfähigkeit. Der betroffene Hund hat starke Schmerzen und kann besonders den Hals kaum noch bewegen, möchte nicht angefasst werden
Die Gabe von Kortison führt meist zu einer schnellen Besserung, das Mittel muss dann jedoch über einen lange Zeitraum gegeben und langsam ausgeschlichen werden.
Bei manchen Tollern kommt es leider zu Rückfällen, so dass die Krankheit auch chronisch werden kann.
Häufig tritt diese Krankheit in den ersten 2 Lebensjahren auf.

Gentests
Mittlerweile nimmt die genetische Testung einen wichtigen Stellenwert bei der Zuchtplanung ein. Es gibt viele verschiedene Tests, die man bei Tollern durchführen kann. Dadurch, dass man dann gezielt eine Verpaarung planen kann, bei der die Welpen maximal z.b. Träger des Gens sind, können diese Erkrankungen dann ausgeschlossen werden. Inwieweit man bei der Vielzahl der Tests alle einbezieht oder welche man ggfs nicht beachtet, da sie keine besonders große Relevanz haben, bleibt jedem selbst überlassen.
Dazu zählen z.B. Tests für JADD (Juvenile Addison Disease), CP1 und CLPS, zwei Gendefekte, die zu Gaumenspalten führen können, natürlich auch PRA. DEN steht für degenerative encephalopathy, einer Erkrankung, bei der sich das Gehirn verändert und die so zu starken Wesensveränderungen führt.
Auch für DM (degenerative myolopathie) gibt es einen Test, allerdings ist hier die Aussagekraft auch nur bedingt gegeben, da auch ein affected-Hund nur ein Risiko von ca 5% hat, an dieser Krankheit zu erkranken.
Relativ neu ist ein test für Chondrodystrohy (CDDY), bei der die Beinlänge verkürzt ist. Dieses Gen ist das bisher einzige unter den Gentests, was semidominant ist. Auch ein „Träger“, wie ein Hund, der ein normales und ein krankes Gen trägt meist genannt wird, ist bei diesem Gen von einer Ausprägung betroffen. Bei Hunden mit N/CDDY ist die Beinlänge kürzer, als wenn dieser Hund N/N wäre. Ein Hund mit CDDY/CDDY hingegen hat nochmals kürzere Beine, als wenn er N/CDDY wäre. Betroffene Hunde wirken also ggfs „lang im Rücken“, obwohl eigentlich die Beine zu kurz sind.
In Kombination mit diesem Gen scheint ein Risko für einen Bandscheibenvorfall Typ 1 nach Hansen zu stehen. Wie hoch das Risiko bei Hunden mit N/CDDY und CDDY/CDDY jeweils ist, ist allerdings bisher noch völlig ungeklärt.[:en]Wie bei allen Hunden gibt es auch beim Toller ein paar Erbkrankheiten, allgemein sind Toller aber gesunde Hunde, die nicht zu häufigen Erkrankungen neigen.

Zu den Erbkrankheiten von denen der Toller betroffen ist, gehören sowohl Gelenkserkrankungen, Augenerkrankungen wie auch Autoimmunkrankheiten.

Gelenkserkrankungen
Krankhafte Veränderungen an der Gelenken wie Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) kommen beim Toller in unterschiedlich starker Ausprägung ab und an vor. Größerer und schwerere Rassen sind aber weitaus stärker davon betroffen.

Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlstellung des Hüftkopfes in der Gelenkpfanne, bei der der Kopf je nach Ausprägung der Dysplasie nicht richtig in der Gelenkpfanne liegt. Dadurch kommt es zu einer Fehlbelastung, falsche Abnutzung, Schmerzen und Arthrosen können die Folgen sein.
Man unterteilt HD in 5 Stadien: HD A (=frei von HD), HD B (=Verdacht auf HD), HD C (=leichte HD) HD D (=mittlere HD) und HD E (=schwere HD). Um einen Hund auf HD zu untersuchen, muss er in einer bestimmten Stellung geröntgt werden. Die Röntgenbilder müssen für eine offizielle Auswertung an einen zu dieser Auswertung berechtigten Tierarzt geschickt werden. Im Fall des Tollers ist dies Dr. Tellhelm in Gießen. Dies gilt auch für die Auswertung der Röntgenbilder für ED.

Ellenbogendysplasie kommt beim Toller noch seltener vor als HD. Auch hierbei handelt es sich um eine Gelenkfehlstellung, bei der der Gelenkkopf nicht tief genug im Gelenkhals liegt.
ED wird ebenfalls in 5 Stadien eingeteilt: „Frei“, „Grenzfall“, „Grad 1“, „Grad 2“ und „Grad 3“.

In Deutschland sind nur Toller mit HD A, B oder C und ED „frei“, „Grenzfall“, „Grad 1“ zur Zucht zugelassen, wobei für die Zucht mit HD C und ED „Grad 1“ besondere Auflagen gelten.
So darf ein Hund mit HD C nur mit einem Hund mit HD A oder B verpaart werden, ein ED Grad 1 Hund nur mit ED freien Hunden.

Augenerkrankungen
Bei den erblichen Augenerkrankungen, die den Toller betreffen sind PRA und CEA zu nennen.

Bei der Progressiven Retina Atrophie (PRA) handelt es sich um eine fortschreitende Netzhautablösung, die zu einer nachlassenden Sehkraft bis hin zur Erblindung führt.
Da man durch einen Gendtest nachweisen kann, ob ein Hund frei von PRA (=“normal“), Träger des Gens (=“carrier“) oder befallen („affected“) ist. Nur Hunde, die als „affected“ getestet wurden, sind gefährdet, später an PRA zu erkranken.
Weder Träger des Gens noch PRA freie Hunde werden an PRA erkranken.
Für die Zucht darf ein „PRA carrier“ nur mit einem „PRA normal“ Hund verpaart werden, da die Krankheit rezessiv vererbt wird. So besteht kein Risiko, Welpen mit den Genotyp „PRA affected“ zu züchten.

CEA steht für Collie Eye Anomaly, das ähnlich wie PRA die Netzhaut betrifft.
Auch für CEA gibt es mittlerweile einen Gentest, so dass auch diese Krankheit beim Toller ausgeschlossen werden kann. Da auch CEA rezessiv vererbt wird, reicht es wenn ein Elternteil als frei getestet wurde.

Autoimmunerkrankungen
Erkrankungen des Immunsystems treten leider immer mal wieder beim Toller auf uns sind ein ernstzunehmendes Problem.
Die wohl häufigste Autoimmunkrankheit, die den Toller betrifft ist SRMA (steroid responsive meningitis / atheriitis). Erbgang und Ursache dieser Erkrankung sind bislang noch nicht genauer erforscht, es gibt aber Vermutungen, dass SRMA eine erbliche Komponente aufweist.
Die Krankheit zeigt sich mit plötzlich auftretendem, hohem Fieber, einer steifen Körperhaltung und Bewegungsunfähigkeit. Der betroffene Hund hat starke Schmerzen und kann besonders den Hals kaum noch bewegen, möchte nicht angefasst werden
Die Gabe von Kortison führt meist zu einer schnellen Besserung, das Mittel muss dann jedoch über einen lange Zeitraum gegeben und langsam ausgeschlichen werden.
Bei manchen Tollern kommt es leider zu Rückfällen, so dass die Krankheit auch chronisch werden kann.
Häufig tritt diese Krankheit in den ersten 2 Lebensjahren auf.[:]