Oder auch: Das letzte Training vor dem F-Workingtest. Und was für eine Generalprobe – besser kann es Sonntag schon gar nicht mehr werden!
Los ging es mit den Punkten 1 + 2, die für Jyoti alte Memorystellen aus 2 vorherigen Trainings sind. Daher haben wir hier Dummys ausgelegt, ohne dass sie zugucken konnte. Beide Punkte sind auf einer flachen Wiese, Punkt 1 hat als optische Hilfe einen weißen Stromkasten, Punkt 2 ist für die Hunde ohne erkennbaren Hilfspunkt.
Wir standen zu Beginn auf einem kleinen Wall, von dem aus ich Jyoti 1x zu beiden Punkten geschickt habe. Anschließend sind wir auf die andere Seite vom Wall und über einen schmalen Graben, von wo aus ich Jyoti dann noch mal zu Punkt 1 geschickt habe.
Dort haben wir danach bei Punkt 3 und Punkt 4 Dummys ausgelegt, Jyoti habe ich dabei auch möglichst nicht zugucken lassen, wobei sie natürlich mitbekommen hat, dass Helfer in diese Richtung gehen.
Dann sind wir durch einen ca 2m breiten aber flachen Wassergraben zurück gegangen und haben von dort auf Punkt 3 geschickt. Beim 1.x wurden die Hunde gestoppt und auf Punkt 4 weiter geschickt, beim 2. Mal sollten sie durchlaufen.
Jyoti hat sich super abstoppen lassen und danach gezeigt, dass unser Wintertraining mit dem Ziel “Hund werde selbstständiger” viel gebracht hat. Statt wie vorher super brav alle meine Anweisungen anzunehmen, dachte sie sich, dass sie doch weiß, wo Dummys sind und wollte statt nach links weiter zu Punkt 3 (bzw ich vermute fast eher 1). Also noch mal Stopp und erneut nach links geschickt und dann ging sie auch nach links.
Von dem Punkt hinter dem Graben aus habe ich Jyoti dann noch mal zu Punkt 2 geschickt – also an Punkt 4 und 3 vorbei!
Hier war dann mein persönlicher Glücksmoment dieses Trainings und ich wollte fast schon aufhören, denn schließlich war es sooooo schön! Jyoti ging nämlich anstandslos an den anderen Punkten vorbei und zu Punkt 2 – durch das Wasser, über den Graben, über den Wall und den dahinter liegenden Weg bis auf die platte Wiese ohne Anhaltspunkt.
Weil wir aber noch so nette Aufgaben geplant hatten, habe ich dann doch weiter gemacht!
Punkt 5 hatten wir ebenfalls bestückt, bevor wir die Hunde geholt haben. Beim letzten Training hatten wir über den Wassergraben andersherum gearbeitet, so dass der Weg etwas bekannt war, der Punkt aber nicht.
Das erste Mal habe ich Jyoti vom Weg, also über einen kleinen Wall, ein Stück Wiese und durchs Wasser geschickt – und sie hat es super gemacht.
Anschließend bin ich noch weiter zurück gegangen, so dass ein weiterer Graben zwischen uns und dem Punkt lag.
Als drittes habe ich dann noch ein wenig den Winkel verändert.
Punkt 6 war dann ein kleiner Teich, durch den ich Jyoti auf ein Half-Blind eingewiesen habe, weil ich derzeit gerne Voran durchs Wasser (und wie immer viel Wassereinstiege) üben möchte.
Das hat sie sogar sehr ordentlich gemacht – später eine Markierung an die selbe Stelle dann leider nicht mehr, da war das Wasser annehmen wieder doof und das Schilf viel spannender zum Durchqueren. Na, wir üben weiter!
Als Letztes habe ich Jyoti dann von einem höheren Wall (ca. 2 m hoch) runter, über Wiese, Weg und Graben noch mal auf Punkt 2 geschickt. Hier blieb sie kurz am Graben hängen (wortwörtlich, sie fand erst keinen Weg), aber ein 2. Back brachte sie sicher zum Punkt 2.
Mein Fazit: Wichtige Winter-Trainingsziele haben wir erreicht!
Jyoti ist deutlich selbstständiger geworden und geht sicher größere Distanzen auch auf schwierige Memory-Punkte.
Und: Ich freue mich sehr auf Sonntag!