Angefangen hat es 2010, das genaue Datum weiß ich nicht mehr. Morgens früh konnte Jola plötzlich nicht mehr aus ihrem Korb aufstehen. Wenn wir sie hingestellt haben, blieb sie kurz stehen, setzte bzw. legte sich aber sehr schnell wieder. Auffällig war hier, dass sie sich grundsätzlich mit seitlich abgekippter Hinterhand setzte und legte – aber mal auf die eine, mal auf die andere Seite.
In den 2 Stunden, die ich an einem Sonntagmorgen gebraucht habe, Tierärzte zu erreichen, wurde es immer besser und als wir dann endlich bei unserer Tierärztin vorbei kommen konnten, lief Jola auf ihren 4 Beinen hin. Tja? Zerrung, über Nacht einen Nerv eingeklemmt? Beobachten!
Der zweite Schub folgte dann fast ein Jahr später, in 2011. Auch hier habe ich nichts so genaues mehr im Kopf. Wieder das selbe Bild, hochdrücken und lange stehen schwierig.
Aufgefallen ist es mir diesmal im Laufe des Vormittages, als ich mit den Hunden wegfahren wollte. Jola wollte ins Auto springen, schaffte es aber nicht.
Ich habe mich sofort wieder an das Bild von vor einem knappen Jahr erinnert gefühlt und tatsächlich: Sitz/Platz nur noch seitlich, leichte Probleme beim Hochdrücken.
Jola durfte also zu Hause bleiben und sich ausruhen und als ich am Abend zurück kam, lief sie schon wieder gut. In den Tagen danach humpelte Jola ab und an, dabei wechselte sie aber die Seiten ab.
Der 3. Schub war am 20.7.2012, nach unserem Flyballtraining. Das Wetter war mild, aber leicht feucht.
Jola humpelt links, bei ca jedem 3. Schritt kurz. Stehen tut sie leicht entlasten, mehr auf dem vorderen Fußteil aufgesetzt. Beim Hinlegen schont sie das Bein auch, legt sich immer auf die andere Seite und knickt mit dem Bein auch nicht normal zum hinlegen ab.
Bei Berührungen/Abtasten zeigt sie keinerlei Auffälligkeiten. Im Kreis drehen ist auch schwerer.
Springen/Sich hochdrücken aus dem Sitzen und Liegen wieder beeinträchtigt.
Wir haben einen Termin bei einem Physiotherapeuten gemacht, der folgendes fand:
Bei Jola waren 5 Wirbel verdreht, der Brustkorb ebenfalls, insgesamt war sie in der Wirbelsäule gestaucht.
Einrenken und Akkupunktur brachten eine deutliche Verbesserung. Siehe dazu auch den Blogeintrag.
Der 4. Schub war am 19.02.2013, 2 Tage nach einem intensiveren Renn-Stopp-Training im Obedience bei nass-kaltem Wetter im Schnee.
Dieser Schub dauerte bisher am längsten an, insgesamt fast 2 Tage.
Wieder zeigte sich hauptsächlich das Hochdrücken aus dem Sitzen und Liegen sowie fürs Treppe laufen und Springen problematisch, Jola wollte auch nicht lange stehen.
Laufen war dafür aber fast unauffällig. Allerdings streckt sie sich auch vermehrt.
Das Angebot von Wärme am Rücken hat sie bei allen Schüben gerne angenommen und sogar von sich aus gesucht.
Nun sind wir zu einem anderen Tierarzt gefahren, wo man eventuell auch hätte röntgen können. Zum Zeitpunkt des Termins (eine knappe Woche danach) ist die Symptomatik aber bereits verschwunden gewesen.
Das Ergebnis: Für eine Wirbelsäulen-Problematik hält die Symptomatik zu wenig lange an, sie zeigt jetzt auch überhaupt kein Schmerzempfinden mehr. Vermutet wird jetzt eher eine muskuläre Ursache, aber ob das Kind einen Namen hat, ist weiter ungeklärt.
Beim nächsten Schub (der hoffentlich lange auf sich warten lässt), sollen wir 24h nach Beginn ein großes Blutbild machen lassen, mit dem wir dann weiter gucken können. Dann natürlich auch (nochmal) inklusive Borreliose/Anaplasmose etc.