Unser Weg zur Geruchs-ID

Es ist an der Zeit, noch ein Mal ausführlich unseren Weg der Geruchs-ID zu beschreiben, finde ich!
Jyoti hatte dabei leider die Idee entwickelt, ein Holzstück suchen zu wollen. Kaum war mehr als ein Holzstück (versteckt auf Spaziergängen) da, wusste sie nicht mehr, was sie tun soll. Einfach irgendeines bringen war jedenfalls falsch, also was dann?

Wir sind dann einen Schritt zurück gegangen und haben versucht, als einziges Kriterium für „richtig“ meinen Geruch zu haben. Also haben wir ein Suchfeld mit vielen völlig verschiedenen Gegenständen gemacht, von denen ich jeweils eines und immer ein anderes angefasst hatte.

So fing sie tatsächlich an, ihre Nase auf meinen Geruch einzustimmen. Sobald sie bei einem Geruchsfeld ohne Hölzer immer sicherer wurde, kamen dann auch die ersten neutralen Hölzer dazu. Zuerst hatten sie nur die richtige Form, waren aber aus Metall, später waren es dann auch echte Holz-Hölzer!

Da das so gut funktionierte, war die Frage: „Wie geht es weiter?“
Ein paar Wege haben wir ausprobiert, bis wir schließlich den für uns passenden fanden: Viele eng beieinander liegende Hölzer als Kreis, etwas Futter dazwischen und mein Hölzchen eingerahmt von zwei Metall, damit sie nicht aus Versehen ein benachbartes nimmt und wieder einen Fehler macht.

In der Folge wurde dann zunächst die Futtermenge verkleinert und paralel dazu langsam ein immer neueres Holz genutzt. Am Anfang habe ich ältere Hölzer benutzt, die ich früher schon mal benutzt habe und die so intensiver riechen müssten. Da da dann ja aber auch immer Hundesabber mit dran war, habe ich das dann verändert. Ich habe mir ganz frische Hölzer über eine längere Zeit (1 Woche, dann ein paar Tage) in die Tasche gesteckt. So rochen sie auch intensiv, aber nur nach mir.

Etwa zu dem Zeitpunkt beschlossen wir, das Futter ganz wegzulassen, da Jyoti intensiver danach suchte und sich weniger auf die Hölzer konzentrierte. Umso erstaunlicher, dass sie seither ohne Futter nie wieder danach gesucht und die Hölzer dafür verlassen hat!

Schließlich sollte das Metall als Hilfestellung noch weg. So wanderte es erst etwas in die Mitte…

… und blieb dann einfach ganz weg. Auch kein Problem für Jyoti! Nun wurde das Alter der Hölzer weiter herabgesetzt. Ich habe mir ein frisches Holz am Morgen des Trainingstages und dann auch erst am Anfang unseres Trainings eingesteckt.

Der nächste Schritt war dann, den Kreis langsam zu öffnen, denn auch eine Hölzerreihe kann ja vorkommen.

Auch hier ist Jyoti erfreulich un-irritiert! Auch weiteres reduzieren der „Anfasszeit“ klappt gut.

Geruchs-ID funktioniert! Jyoti sucht sehr gewissenhaft und hat verstanden, was sie da sucht.

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